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Ausflugstipp: Naumburger Wein- und Sektmanufaktur

Außenansicht Naumburger Sektkellerei
Außenansicht Naumburger Sektkellerei

Die älteste Fabrik moussierender Weine in Deutschland

Direkt am Unstrutradweg warten fast 1.000 Jahre alte Gewölbekeller auf Besucher

Die Naumburger Wein- und Sektmanufaktur mit seinen Gewölbekellern ist ein besonderes Ausflugsziel, dass man als Besucher der Urlaubsregion Saale-Unstrut in keinem Fall auslassen sollte. Das Gelände ist geschichtsträchtig, edle Tropfen laden zum Verweilen ein. Mehrere hunderte Jahre alte Eichen bieten wohltuenden Schatten. Die Naumburger Wein & Sekt Manufaktur liegt vom Stadtzentrum und Naumburger Dom etwa drei Kilometer entfernt.

Plan der Naumburger Wein- und Sektmanufaktur
Plan der Naumburger Wein- und Sektmanufaktur

Erste Erwähnung der Sektfabrik 1824

Die Wurzeln der Manufaktur gehen auf das Jahr 1824 zurück. In diesem Jahr wurde an dem Standort die älteste Fabrik moussierender Weine in Deutschland durch W. F. Bürger & Sohn gegründet. 1856 errichteten die Inhaber das noch heute erhaltene imposante Hauptgebäude. 1906 kam der Weinbau allerdings durch die Reblaus zum Erliegen. Das Kellerei-Verwaltungsgebäude und die uralten in den Felsen gehauenen Keller blieben erhalten. Zu DDR-Zeiten dienten die Räumlichkeiten u. a. der Herstellung von Obstsäften, standen nach der Wende aber lange Zeit leer und waren dem Verfall überlassen.

Romatischer Felsenkeller
Romatischer Felsenkeller

Wiederaufbau der Sektkellerei durch Andreas Kirsch

2002 erwarb Andreas Kirsch, der 1991 als Sachverständiger für Kraftfahrzeuge in das Saale-Unstrut-Gebiet gekommen war, das gesamte Gelände und investierte viel Geld, um die Sektkellerei wieder im alten Glanz erscheinen zu lassen. Ihm ist es zu verdanken, dass heute in der Wiege des deutschen Sektes wieder produziert wird. Am Anfang lag der Ausstoß bei überschaubaren 2.000 Flaschen pro Jahr. Zwischenzeitlich bewirtschaftet Kirsch etwa 23 Hektar Rebflächen, die aktuell etwa 40.000 Flaschen im Jahr bringen. “Wir wollen keine Massenware, sondern setzen auf hohe Qualität”, erklärt Andreas Kirsch.

Andreas Kirsch, Inhaber der Naumburger Sektkellerei Henne
Andreas Kirsch, Inhaber der Naumburger Sektkellerei Henne

Der Naumburger Sekt ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Von der Aufzucht der Traube bis hin zur Ernte und der späteren Verarbeitung zum Sekt bleibt alles in einer Hand. Es werden ausschließlich heimische Trauben aus der eigenen Produktion verwendet. Doch damit allein ist es nicht getan. Genauso wichtig sind die weitere Behandlung und Verarbeitung der Trauben im Betrieb. Der Premium-Sekt wird heute noch immer wie schon in uralten Zeiten hergestellt.

Sektherstellung nach traditioneller Art

Die Gärung des Naumburger Sekts, der mindestens zwölf Monate gelagert wird, erfolgt in der original Flasche. Nach abgeschlossener Reifung wird mit einem speziellen Rüttelverfahren manuell und mit der Hand die Hefe in den Flaschenhals befördert. Mittels Degorgien wird der im Flaschenhals befindliche Hefepfropf später entfernt. In Naumburg erfolgt dies noch klassisch. Die Flasche wird dazu geöffnet und der Hefepfropf abgelassen.

Blick in den Felsenkeller mit Rütteplatten
Blick in den Felsenkeller mit Rütteplatten

Regelmäßige Führungen durch die 1.000 Jahre alten Felsenkeller

Die Felsenkeller der Sektkellerei sind in der Region ein beliebtes Ziel für eine Tagestour. Die Geschichte geht annähernd tausend Jahre zurück. Denn schon damals bauten Mönche des Naumburger Georgenklosters an dieser Stelle Wein an und lagerten in den Gewölbekellern, die von Hand in den Betrieb getrieben wurden, ihre Fässer. Nur von Kerzenschein beleuchtet, ergibt sich für Besucher eine besondere, urgemütliche Atmosphäre. Dem Alltagsstress entzogen, gehen Besucher auf eine einmalige Zeitreise durch die Gewölbekeller; sie lernen die Besonderheiten der Wein- und Sektherstellung auf traditionelle Art kennen. Viermal in der Woche gibt es dafür feste Termine, Gruppen können zusätzliche Besuche vereinbaren.

Sektflaschen in speziellen Rüttelregalen
Sektflaschen in speziellen Rüttelregalen

Werksverkauf auf dem Gelände der Sektmanufaktur

Für Besucher, die bei der Führung auf den Geschmack gekommen sind, haben die Möglichkeit, sich im eigenen Weinshop, im Hauptgebäude untergebracht, für zu Hause einzudecken. Dort werden alle Weine und Sektsorten aus eigener Produktion angeboten. Die Mitarbeiter stehen dabei gerne beratend zur Seite und geben Empfehlungen.

Sekt-Auswahl aus eigener Produktion
Sekt-Auswahl aus eigener Produktion

Weinverkostung unter hundertjährigen Eichen

Gemütlich, direkt an der Saale gelegen, befindet sich der eigene Sommergarten der Sektkellerei. Dort haben Besucher und Radfahrer des Unstrut-Radweges die Möglichkeit, bei einem guten Tropfen Wein oder Sekt unter mehr als hundert Jahre alte Eichen im Schatten zu verweilen und zu entspannen.

Weinverkostung direkt an der Saale
Weinverkostung direkt an der Saale

Pension 1864 – Urlaub im historischen Wein & Sektgut

Gäste haben die Möglichkeit, im Jahr 1856 errichteten Gebäude auch zu übernachten. Jedes der vier im Landhausstil errichteten Zimmer verfügt über Sat-TV, ein eigenes Bad mit Dusche und die Möglichkeit eines W-LAN Zuganges. Morgens können sich die Gäste am liebevoll gestalteten Frühstücksbuffet stärken. Gut-bürgerliches Abendessen gibt es im Gasthaus „Zur Henne“, direkt gegenüber der Sektkellerei gelegen. Dort kann man in angenehmer Atomsphäre preiswert essen.

Gemütlicher Speiseraum Pension 1824
Gemütlicher Speiseraum Pension 1824

Wann hat der Laden der Wein & Sekt Manufaktur geöffnet?

Der Werksverkauf der hauseigenen Weine und Sektsorten findet montags bis freitags von 08:00 bis 18.00 Uhr und samstags sowie sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr statt. Ein Weinausschank erfolgt je nach Wetterlage täglich in der Zeit von 11:00 bis 18:00 Uhr.

Weinregal im eigenen Hofladen der Naumburger Wein- und Sektfabrik
Weinregal im eigenen Hofladen der Naumburger Wein- und Sektfabrik

Anschrift Naumburger Wein & Sekt Manufaktur

Blütengrund 35
06618 Naumburg
Telefon 034 45 / 20 20 42
Fax 034 45 / 20 20 45
Mail: info@naumburger.com
Web: https://www.naumburger.com

Quelle und Bilder: Redaktion, Frank Baranowski



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