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Salzige Auszeit: Kur- und Erholungsorte Saale-Unstrut

Gradierwerke Sachsen-Anhalt: Kurorte & Heilbaeder

Jahrmillionen altes Salz ist in Saale-Unstrut das Grundelement gesunder und erholsamer Auszeiten im Winter. Saale-Unstrut ist von Frühjahr bis Herbst das Reiseziel für junge Aktive, Kulturliebhaber und Weingenießer. Im Winter verwandelt sich die „Toskana des Nordens“ zwischen Leipzig und Weimar zur Gesundheitsquelle: Das Bäderdreieck Bad Kösen, Bad Sulza und Bad Bibra sowie der Erholungsort Bad Dürrenberg verfügen über eine jahrhundertealte Kurtradition. Heilungsimpulse kommen hier direkt aus der Natur – von Solequellen. Bäder, Thermen und Kurkliniken nutzen die heilsame Wirkung von Salz und Sole und bilden zusammen mit der winterlichen Wein- und Kulturlandschaft ein ganzheitliches Verwöhnprogramm.

Bad Kösen: Faszination Gradiertechnik

Symbol der fast 400-jährigen Salzgeschichte Bad Kösens ist das Gradierwerk auf einer Anhöhe über der Saale. Seine Größe beeindruckt: 325 Meter lang und 20 Meter hoch ist das 1779 zur Salzgewinnung errichtete Bauwerk. Die Saline des Werkes war damals eine technische Sensation und ist heute nicht weniger faszinierend: Angetrieben durch ein Schaufelrad am Saale-Ufer überträgt ein Doppelgestänge aus Holz Wasserkraft zu einem fast 200 Meter entfernten Schacht, aus dem die Sole gefördert wird. Die salzangereicherte Luft rings um die Anlage wirkt besonders wohltuend bei Spaziergängen durch den benachbarten Kurpark.

Unterhalb des Gradierwerks macht die Saale einen weiten Bogen. Anfang 2016 eröffnete hier das Kurmittelzentrum Kösalina mit Soletherme, Salzgrotte, Saunalandschaft und Soledampfbad. Zum Kennenlernen der Gesundheitskurse bietet das Zentrum Schnupperkuren: Eine Woche lang können Interessierte unter fachärztlicher Betreuung die Wirkung ausgewählter Heilbehandlungen testen.

Bad Sulza: Schweben in Sole, Licht und Klang

Südwestlich von Bad Kösen liegt die Kur- und Weinstadt Bad Sulza. Drei Gradierwerke konnte die Stadt im Ilmtal im 18. Jahrhundert vorweisen. Erhalten ist noch das mit dem Namen „Louise“ mit Zerstäuberhalle. 1828 besuchte Johann Wolfgang von Goethe die Saline des Ortes und riet zum Aufbau eines Kurbetriebes. Elf Jahre später begann seine Idee, Wirklichkeit zu werden. In kurzer Zeit wurden eine Trinkhalle, ein Badehaus und eine Kurklinik errichtet. Später kamen Brunnenpavillons und prächtige Villen dazu. Heute ist Bad Sulza ein staatlich anerkanntes Sole-Heilbad und der traditionsreichste Kurort Thüringens.

Eine vielseitige Sauna-, Bade- und Wellnesslandschaft beherbergt im Ort die Toskana Therme. Höhepunkt ist der Liquid Sound Tempel. Hier sorgt körperwarmes Thermalsolewasser aus einer Heilquelle für schwerelose Entspannung. Sphärische Klänge unter Wasser und meditative Licht- und Farbspiele darüber bringen auch den Geist zur Ruhe. Monatlicher Höhepunkt sind Vollmondkonzerte. Immer bei Vollmond unterhalten wechselnde Künstler die badenden Gäste mit Live-Musik.

Bad Bibra: Modebad der Herzöge

Das dritte Heilbad des Bäderdreiecks Saale-Unstruts ist Bad Bibra. Bereits die Herzöge von Sachsen-Weißenfels schätzten den Ort für sein eisenhaltiges Quellwasser, dessen gesundheitsfördernde Wirkung schon 1684 wissenschaftlich bestätigt wurde. Die Adligen engagierten sich weitsichtig für den Ausbau des Kur- und Badewesens Bad Bibras. Die Quelle wurde in Stein gefasst, mit einem achtsäuligen Pavillon überbaut und Gesundbrunnen genannt. Später kamen weitere Quellen hinzu: etwa die Heilandsquelle und die Schwesternquelle.

Bad Dürrenberg: von der Salzgewinnung zur Heilkraft der Sole

In Bad Dürrenberg beeindruckt die mit 636 Metern längste Gradieranlage Deutschlands. Johann Gottfried Borlach bohrte Mitte des 18. Jahrhunderts nach Solequellen und wurde „uff’m dürren Berge“ in über 200 Metern Tiefe fündig. Diese Entdeckung machte aus dem unbedeutenden Ort einen wichtigen Standort der Salzproduktion. Über dem historischen Soleschacht befindet sich heute das Borlachmuseum. Die Gradierwerke und das Borlachmuseum sind Teil der Europäischen Route der Industriekultur und geben der 5. sachsen-anhaltischen Landesgartenschau 2023 ihren Rahmen.

Bad Klosterlausnitz: Thermen-Entspannung und Kuranwendungen

Das staatlich anerkannte Heilbad Bad Klosterlausnitz liegt inmitten von Hügeln, Wäldern und Wiesen. Besonders beliebt sind die Kristall-Therme mit großer Saunalandschaft und Solewasserbecken. Moderne Rehabilitationskliniken und das ambulante Kurmittelhaus widmen sich mit unterschiedlichen Therapiekonzepten sowie Heil- und Entspannungsbehandlungen ihren Patienten und Gästen – unterstützt durch das örtliche Trink-Heilwasser. Direkt am Kurmittelhaus und in der Nähe von Kurkliniken befindet sich die Parkanlage mit Klosterteich, Vogelvoliere, Kräutergarten und Spielplatz. Im Sommer finden auf der Parkbühne Konzerte und Veranstaltungen statt.

Quelle: Saale-Unstrut-Tourismus

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